Es ist ümmsonst - das klagen... (Paul Fleming)
Es ist ümmsonst / das klagen /
das du ümm mich /
und ich ümm dich /
wir ümeinander tragen.
Sie ist ümmsonst / die harte Pein /
mit der wir itzt ümmfangen seyn.
Laß das Verhängnüß walten.
Was dich dort ziehrt /
und mich hier führt /
das wird uns doch erhalten.
Diß / was uns itzt so sehr betrübt /
ists dennoch das uns Freude giebt.
Sey unterdessen meine /
mein mehr als ich /
und schau' auff mich /
daß ich bin ewig deine.
Vertraute Liebe weichet nicht.
Hält allzeit / was sie einmahl spricht.
Auff alle meine Treue
sag' ich dirs zu /
du bist es / du /
der ich mich einig freue.
Mein Hertze / das sich itzt so quählt /
hat dich und keine sonst erwählt.
Eilt / laufft ihr trüben Tage /
Eilt / laufft / vorbey.
Eilt macht mich frey
von aller meiner Plage.
Eilt / kommt ihr hellen Stunden ihr /
die mich gewehren aller Zier.