Als die Fürstl. Holst. Gesandten mit dero Komitate von Moskaw nacher Persien auffbrachen (Paul Fleming)
Komitate von Moskaw nacher
Persien auffbrachen.
m. dc. xxxvj. Im Junio.
Steh' auf / steh' auf / aus Thetis feuchten Armen /
O güldner
Phaeton /
Steh' auf / und laß von deiner Glut erwarmen
Olympens
gantzen Thron.
Verhalt uns nicht
dein Lebens-Liecht.
Laß Sturm und Wind / und Regen für dir fallen /
In dem wir dir /
O unsre Zier /
ein Ehren-Lied zu Lobe lassen schallen.
Diß ist der Tag nach so viel hundert Tagen /
die uns
beschwerlich sind /
zu dem wir einst mit jauchzen können sagen /
willkommen
edles Kind.
Dein süßer Glantz
erfreut uns gantz.
Durch dich steht uns der Himmel offen
das schöne Thun
gewehrst du nun /
auff welches wir so manche Jahre hoffen.
Apollo / laß dein gnädigs Antlitz schauen
auff uns und
unsern Pfad.
Erwege wol / was für ein hoch Vertrauen
gantz Hollstein
in dich hat.
Diß edle Paar
und seine Schaar /
hat deiner Gunst / O Kunst sich gantz ergeben.
Kein Fall verrückts.
Wilst du / so glückts.
So hats nicht noth ümm unser kühnes Leben.
Und nun Ade / ihr Reussischen Najaden /
du wolbekandte
Schaar /
kein trüber Quell soll euren Flüssen schaden
durch dieses
lange Jahr.
Bleibt ihr uns freund /
So wagts kein Feind.
Und du / O Stadt / O große bleib bey Glücke.
Nun / gute Nacht
hats Gott bedacht /
So scheiden wir / und kommen wol zu rücke.