Adeline (Gottfried August Bürger)
Wandelt sie beim hohen Festchorale
Durch den Tempel zu des Herren Mahle,
Huldigung und Himmelswunsch im Blick,
Ach! so wähn' ich! Gottes Braut zu schauen;
Mir entsinket alle mein Vertrauen,
Und die Liebe bebt vor ihr zurück.
Ehrfurcht neigt sich ihr im Engelglanze,
Lieb' umschmeichelt sie im Mädchenkranze
Sanfter Myrten, ohne Himmelsschein.
Dünkte sie doch stets so himmlisch Allen,
Aber, meiner Liebe zu Gefallen,
Hold und magdlich meinem Blick allein!