Wer immer Gott ergeben, er opfert sich der Welt... (August von Platen)
Wer immer Gott ergeben, er opfert sich der Welt;
Es fließt der Saft der Reben, er opfert sich der Welt;
Den Seidenwurm erblickt' ich, und sah ihn wohlgemut
Den Sarg sich selber weben, er opfert sich der Welt;
Ich sah den Halm des Feldes, der ehedem gewogt,
Im Sicheltode beben, er opfert sich der Welt;
Es läßt melod'sche Seufzer, wiewohl sie töten ihn,
Der Schwan gelind verschweben, er opfert sich der Welt;
Ich sah der Rose Busen, geschwellt von Wohlgeruch,
Dem Sturme hingegeben, er opfert sich der Welt;
Ich sah die Völker alle, als einen großen Leib,
Den Deutschen als ihr Leben, er opfert sich der Welt.