Ode XX (Martin Opitz)
O wol dem der die rechte Zeit
In allen dingen siehet /
Vnd nicht nach dem was allbereit
Hinweg ist sich bemühet /
Der kennet was er lieben soll /
Vnd was er soll verlassen;
Er lebet frey vnd allzeit wohl /
Vnd darff sich selbst nicht hassen.
Die Göttin der Gelegenheit
Ist fornen nur mit Haaren /
Im Nacken bleibt sie kahl allzeit;
Drumb laß sie ja nicht fahren
Weil du sie bey der Stirnen hast;
Der Tag geht eylends nieder /
Die Stunden lauffen ohne rast /
Vnd kommen gantz nicht wieder.