Johann Wolfgang von Goethe

Jägers Abendlied (Johann Wolfgang von Goethe)

       

Im Felde schleich ich still und wild,

Gespannt mein Feuerrohr.

Da schwebt so licht dein liebes Bild,

Dein süßes Bild mir vor.

Du wandelst jetzt wohl still und mild

Durch Feld und liebes Tal,

Und ach, mein schnell verrauschend Bild,

Stellt sich dirs nicht einmal?

Mir ist es, denk ich nur an dich,

Als in den Mond zu sehn;

Ein stiller Friede kommt auf mich,

Weiß nicht, wie mir geschehn.

Verfügbare Informationen:
Erschienen im Buch "Gesammelte Werke in sieben Bänden"
Herausgeber: Bertelsmann Lesering