Trautel (Gottfried August Bürger)
Mein Trautel hält mich für und für
In festen Liebesbanden;
Bin um sie stets und neben ihr;
Sie läßt mich nicht abhanden.
Ich darf nicht weiter, als das Band,
Woran sie mich gebunden.
Sie gängelt mich an ihrer Hand
Durch alle Tagesstunden.
Wer, Trautel, ist wol mehr für dich,
Und wer für mich geboren?
O Trautel, ohne dich und mich
Sind ich und du verloren.
Wann einst des Todes Sense klirrt,
Eins von uns wegzumähen,
Ach, lieber Gott, wie wehe wird
Dann mir und dir geschehen!