Friedrich Schiller

Hoffnung (Friedrich Schiller)

         

Es reden und träumen die Menschen viel

    Von bessern künftigen Tagen;

Nach einem glücklichen, goldenen Ziel

    Sieht man sie rennen und jagen.

Die Welt wird alt und wird wieder jung,

Doch der Mensch hofft immer Verbesserung.

Es ist kein leerer, schmeichelnder Wahn,

    Erzeugt im Gehirne des Thoren.

Im Herzen kündet es laut sich an:

    Zu was Besserm sind wir geboren;

Und was die innere Stimme spricht,

Das täuscht die hoffende Seele nicht.

Verfügbare Informationen:
Erschienen im Buch "Schillers Sämmtliche Werke, Erster Band"
Herausgeber: J. G. Cotta'sche Buchhandlung