Auf eigenen Füßen - Donnerwetter (Frank Wedekind)
In der Jugend früh'ster Pracht
Tritt sie einher - Donnerwetter,
Nur von Eitelkeit erfüllt,
Das Herz noch leer - Donnerwetter,
Ganz mit frühlingsfrischen Reizen
Angetan - Donnerwetter,
Und erblickt in allen Männern
Nur den Mann - Donnerwetter!
Donnerwetter, zeigt der Gang,
Donnerwetter, Überschwang!
Donnerwetter, diese Glieder,
Donnerwetter, welch ein Fang!
Donnerwetter, erst im Traum,
Donnerwetter, gibt sie kaum
Ihrer Neigung hin und wieder
Etwas Raum - Donnerwetter!
Donnerwetter, aber plötzlich
Drängt die Leidenschaft zum Ziel.
Donnerwetter, hochergötzlich,
Donnerwetter, wird das Spiel!
Donnerwetter, sinkt zurück,
Donnerwetter, voller Glück
Sie zum ersten Male nieder,
Welch ein Blick - Donnerwetter!
Juchhei, hallo,
Wie fühlt die Maid sich froh!
Hallo, juchhei,
In ihres Lebens Mai!
Wild saust sie durchs Leben dann,
Donnerwetter, unter Jubel und Geschrei -
Juchhei!
Wie kühn sie's ersann,
Wie klug sie's gewann,
Voll Grauen erzählt's so mancher Mann -
Donnerwetter!