Detlev von Liliencron

Krieg und Frieden (Detlev von Liliencron)

           

Ich stand an eines Gartens Rand

und schaute in ein herrlich Land,

das, weit geländet, vor mir blüht,

drin heiß die Erntesonne glüht.

Und Arm in Arm, es war kein Traum,

mein Wirt und ich am Apfelbaum,

wir lauschten einer Nachtigall,

und Friede, Friede überall.

Ein Zug auf fernem Schienendamm

kam angebraust. Wie zaubersam!

Er brachte frohe Menschen her

und Güterspenden, segenschwer.

Ich stand an eines Gartens Rand

und schaute in ein herrlich Land,

das ausgebreitet vor mir liegt,

vom Friedensfächer eingewiegt.

Und Arm in Arm, es ist kein Traum,

mein Wirt und ich am Apfelbaum,

wir lauschen einer Nachtigall,

und Rosen, Rosen überall.

Verfügbare Informationen:
Erschienen im Buch "Vom goldnen Überfluss"
Herausgeber: R. Voigtländers Verlag