Für und für (Detlev von Liliencron)
Im ersten matten Dämmer thront
Der blasse, klare Morgenmond.
Den Himmel färbt ein kühles Blau,
Der Wind knipst Perlen ab vom Tau.
Der Friede zittert: ungestüm
Reckt sich der Tag, das Ungetüm,
Und schüttelt sich und brüllt und beißt
Und zeigt uns so, was leben heißt.
Die Sonne hat den Lauf vollbracht,
Und Abendröte, Mitternacht.
Und langsam frißt und frißt die Zeit
Und frißt sich durch die Ewigkeit.